Ein kurzer Blick in den menschlichen Zellkern bringt Licht ins Dunkel. Die DNA (Desoxyribonukleinsäure) ist der Träger der gesamten Erbinformation aller Lebewesen also auch des Menschen. 

Die DNA liegt in Form einer Doppelhelix (2 Stränge schraubenförmig gewunden) vor und befindet sich in jedem Zellkern. Der wichtigste Bestandteil der DNA sind 4 Aminosäuren, die in der sehr langen Kette nach einem fest vorgegebenem Bauplan angeordnet sind. Der genetische Code.

Die Doppelhelix kann aber nicht direkt die Erbinformation weitergeben. Dazu benötigt sie einen Boten. Jetzt kommt die mRNA (messenger-RNA oder Boten-RNA und RNA heißt Ribonukleinsäure) ins Spiel. 

In der Zelle wird die einzelsträngige mRNA dadurch gebildet, dass ein bestimmter Abschnitt der DNA über mehrere Stufen kopiert wird. Zuletzt entsteht die mRNA. Sie transportiert den „Bauplan“ aus dem Zellkern in das Cytoplasma der Zelle. Dort wird in den Ribosomen (Proteinfabriken) exakt nach diesem Bauplan mit Hilfe der tRNA (Transport-RNA) durch Verknüpfung relativ kurzkettiger Aminosäuren ein spezifisches langkettiges Protein synthetisiert.

Jede menschliche Zelle benötigt je nach Funktion und Gestalt unterschiedliche Proteine. Diese spezifischen Zelleigenschaften werden durch die Länge der Kette und die unterschiedliche Reihenfolge der Aminosäuren bei der Verknüpfung bestimmt. 

Dabei ist die Anzahl der Aminosäuren im menschlichen Körper mit 21 sehr überschaubar. Aber durch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Verknüpfung ergibt sich eine riesige Menge unterschiedlicher Proteine.

Autor: Dr. Kuna